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27.02.2020

Wasserstoff-Revolution: Rotax präsentiert erstes emissionsfreies Schneefahrzeug

- Lynx HySnow - Das erste mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Schneefahrzeug aus dem Hause Rotax

- Dekarbonisierung des Wintertourismus: Wasserstoff-Ökosystem mit Betankungsanlage in Skiort Hinterstoder errichtet

- HySnow. Event: Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, ÖSV Präsident Prof. Peter Schröcksnadel, Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin DI Theresia Vogel und weitere prominente Gäste diskutieren über Zukunft der Mobilität

- OÖ Vorzeigeunternehmen Rotax feiert 100 Jahre Erfolgsgeschichte und Innovationsführerschaft

Hinterstoder, 27. Februar 2020 Bereits seit 100 Jahren prägen Innovation und technologischer Fortschritt die Erfolgsgeschichte von Rotax, dem führenden Hersteller von Premium-Antriebssystemen für den Powersport. Zum Auftakt in das Jubiläumsjahr 2020 setzt das oberösterreichische Vorzeigeunternehmen nun einen wichtigen Schritt Richtung Zukunft und präsentierte heute gemeinsam mit allen Projektpartnern sein neuestes Leuchtturmprojekt: den Lynx HySnow – das erste emissionsfreie Schneefahrzeug-Konzept aus dem Hause Rotax, das von einem E-Antrieb mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben wird. Bei der Vorstellung im Rahmen des FIS Ski Weltcups 2020 in Hinterstoder diskutierten prominente Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zudem über die bedeutendsten Zukunftsfragen der Mobilität und die Dekarbonisierung des Wintertourismus.

Die Wasserstoff-Revolution 2020: Der Lynx HySnow

"2020 ist ein ganz besonderes Jahr für uns, denn wir feiern nicht nur 100 Jahre Innovationsführerschaft in der Motorenentwicklung und -herstellung, sondern starten neben anderen neuen Technologien, dazu auch mit einer wahren Wasserstoff-Revolution ins neue Jahrzehnt. Durch die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequelle läuten wir eine neue Rotax-Ära ein und erweitern zukunftsorientiert unsere Möglichkeiten", freut sich Dr. Wolfgang Rapberger, GM BRP-Rotax / Representative of the Management Board.

Nach viereinhalb Jahren Forschung und Entwicklung präsentierte Rotax nun seinen ersten emissionsfreien Motorschlitten als Konzeptfahrzeug. Die Basis des neuen Lynx HySnow bildet dabei der Lynx 69 Ranger Alpine, ein in Österreichs Skigebieten bereits seit Jahren bewährtes Schneemobil. Das Fahrzeug wurde komplett umgerüstet und mit einem hochwertigen Elektroantrieb samt Wasserstoff-Brennstoffzelle ausgestattet. Mit der Verbindung von E-Mobilität und Wasserstoff ist der Lynx HySnow nicht nur ein Vorzeigeprojekt in Punkto Nachhaltigkeit, sondern punktet auch mit weiteren Vorteilen: So ist es dem innovativen Antriebssystem zu verdanken, dass das neue Fahrzeug nahezu geräuschlos fährt, unabhängig von Temperaturschwankungen ist sowie höhere Reichweiten und eine schnellere Beschleunigung als ein herkömmlicher Elektroantrieb erreicht. Erste Einsatzmöglichkeiten des Lynx HySnow liegen vor allem im Wintertourismus.

"Über viereinhalb intensive Jahre haben wir in die Forschung und Entwicklung dieses Vorzeigeprojektes investiert. Als technisches Meisterstück ist der Lynx HySnow ein wichtiger Meilenstein unserer nachhaltigen Antriebssysteme. Eingebettet in ein wahres Wasserstoff-Ökosystem zeigen wir zudem gemeinsam mit der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen AG und allen Projektpartnern wie man die weltweite Dekarbonisierung des Wintertourismus erfolgreich vorantreiben kann", so Nigel Foxhall BSc (Hons), Director Advanced Engineering BRP-Rotax.

Wasserstoff-Ökosystem in Hinterstoder errichtet

Gemeinsam mit dem Wasserstoffspezialisten HyCentA Research GmbH und weiteren Projektpartnern entwickelte Rotax nicht nur den Lynx HySnow, sondern ein ganzheitliches Wasserstoff-Ökosystem mit Betankungsanlage in Hinterstoder.

Als innovativer Energiespeicher liefert Wasserstoff in Verbindung mit einer Brennstoffzelle elektrische Energie. Die Betankung des Lynx HySnow funktioniert unter Hochdruck, wobei der Wasserstoff gasförmig gespeichert wird. In der Brennstoffzelle kommt dieser mit Sauerstoff in Berührung, wodurch elektrische Energie freigesetzt wird. Durch die "kalte Verbrennung" entstehen keine Schadstoffe, sondern ausschließlich Wasser. "Grüner Wasserstoff bedeutet für uns, dass auch der Strom für die Elektrolyse zur Herstellung des Wasserstoffs aus Photovoltaikanlagen oder ähnlichem gewonnen wird", erläutert Dipl.-Ing. Dr. techn. Alexander Trattner, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der HyCentA Research GmbH. "Auch beim Wasserstoff-Ökosystem in Hinterstoder rund um den HySnow setzen wir auf nachhaltig gewonnen Wasserstoff. Wir sehen in dieser Art von erneuerbarer Energie eindeutig die Zukunft der Mobilität. Umso mehr freut es uns, dass wir mit Rotax dieses spannende Projekt erfolgreich umsetzen konnten."

Wirtschaft, Wissenschaft, Politik: Prominente Sprecher bei "HyTech. HySnow." Event

Vorgestellt wurde der Lynx HySnow erstmals am Donnerstag beim Rotax "HySnow. HyTech"-Event zum Auftakt des FIS Ski Weltcup Wochenendes 2020 in Hinterstoder. Vor prominenten Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Politik diskutierten u.a. DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds, Prof. Peter Schröcksnadel, ÖSV Präsident und AR-Vorsitzender der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG sowie der oberösterreichische Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner über die wichtigsten Zukunftsfragen der Mobilität in Österreich. Im Anschluss an die spannende Podiumsdiskussion konnten sich die geladenen Gäste bei der Produktvorstellung im Weltcup-Zielhang selbst ein Bild vom neuen Lynx HySnow machen.

"E-Mobilität ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern sie hat auch hohes Potenzial für Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze. Wir unterstützen innovative, umsetzungsorientiere Projekte wie HySnow, die effiziente und klimafitte Mobilitätslösungen hervorbringen. Das stärkt die heimische Wirtschaft und treibt die Mobilitätswende voran", so DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

"Sämtliche Liftanlagen und Beschneiungsanlagen in den beiden Schigebieten Hinterstoder und Wurzeralm wurden schon immer aus erneuerbaren Energiequellen versorgt: der Strom kommt zu 100% aus regionaler Wasserkraft. Es ist mir daher ein großes Anliegen, dass wir auch im Bereich der Schneemobile und den Pistengeräten den Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energie schaffen, um langfristig völlig energieautark und emissionsfrei unsere Schigebiete betreiben zu können. Von Beginn an unterstützte ich diese innovative Idee der Erzeugung von Wasserstoff vor Ort für eine emissionsfreie Zukunft auf unseren Bergen sehr gerne", erklärt Prof. Peter Schro?cksnadel, ÖSV Präsident und AR-Vorsitzender der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG."

"Gerade Oberösterreich beweist, dass beim Klimaschutz die Wirtschaft nicht das Problem, sondern vielmehr die Lösung ist. Denn zahlreiche Unternehmen mit Standort in Oberösterreich sind in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz durch ihre innovativen Technologien führend und auch international erfolgreich. Der oberösterreichische Leitbetrieb ROTAX liefert mit seinem Projekt Lynx HySnow das nächste Erfolgsbeispiel dafür: Das emissionsfreie Schneefahrzeug ist ein zukunftsweisender Beitrag zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der den Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich einmal mehr auch international ins Rampenlicht rücken wird. Zugleich ist dieses Projekt auch ein wichtiges Signal für einen nachhaltigen Tourismus, der gerade auch in unserem Bundesland einen besonders hohen Stellenwert hat", unterstreicht Wirtschafts-, Forschungs- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

Das Projekt HySnow wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen seines Programmes "Leuchttürme der E-Mobilität" gefördert und in Kooperation mit der HyCentA Research GmbH, Fronius Österreich, der Technischen Universität Graz, der Skiregion Hinterstoder und Wurzeralm sowie der ElringKlinger AG und der ECuSol GmbH umgesetzt.

100 Jahre Rotax – 100 Jahre Innovationsführerschaft

Erfolg und Umsetzungsstärke zeichneten die vergangenen 100 Jahre des oberösterreichischen Vorzeigebetriebs aus. Doch das Unternehmen rastet nicht: Mit aktuell 1.500 MitarbeiterInnen am Standort Gunskirchen arbeitet Rotax laufend an der Entwicklung und Produktion nachhaltiger neuer Antriebssysteme. Dank massiver Investitionen in neue Technologien, höhere Agilität, ein integriertes Managementsystem (BRPMS) sowie umfangreiche Change Prozesse im Mitarbeiterbereich wurde das Unternehmen in den letzten Jahren Schritt für Schritt zukunftsfit gemacht.

"Voller Stolz blicken wir auf die vergangenen 100 Jahre unserer Unternehmensgeschichte zurück. Doch gleichzeitig ruhen wir uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit aus, sondern arbeiten immer weiter an einer noch besseren Zukunft. Denn gerade in unserem Geschäft wissen wir am besten: Ein Blick in den Rückspiegel ist wichtig, aber man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren", beschreibt Wolfgang Rapberger die Philosophie von Rotax. "Mit neuesten Technologien, höchster Agilität und bestens ausgebildeten Mitarbeitern blicken wir heute selbstbewusster denn je in die Zukunft. Die nächsten 100 Jahre können also kommen."

Andrea Veitschegger

Public Relations